Ausflugsprogramm
Konferenzausflug am 5. Dezember 2025
Wir bieten unseren Konferenzteilnehmerinnen und – teilnehmern einen unvergesslichen Tagesausflug zu Jordaniens bekanntester Sehendwürdigkeit – der UNESCO Welterbestätte Petra, der Hauptstadt des Reiches der Nabatäer.
Bitte melden Sie sich rechtzeitig zu diesem Ausflug an! Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen begrenzt. Der Teilnahmepreis beträgt 30 Jordanische Dinar.
Für den Eintritt sind Sie selbst verantwortlich. Eine Übersicht befindet sich am Ende.
Petra – Hauptstadt des Reiches der Nabatäer
Petra, die legendäre Felsenstadt Jordaniens, gehört zu den beeindruckendsten archäologischen Stätten der Welt. Die einstige Hauptstadt des Nabatäerreichs wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. gegründet und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Handelszentrum. Dank ihrer strategischen Lage an der Kreuzung wichtiger Karawanenrouten florierte die Stadt über Jahrhunderte hinweg. Die Nabatäer waren geschickte Baumeister und errichteten beeindruckende Bauwerke, darunter Tempel, Gräber und Bewässerungssysteme, die noch heute Zeugnis ihrer Hochkultur ablegen.
Im Jahr 106 n. Chr. wurde das Nabatäerreich unter Kaiser Trajan in das Römische Reich eingegliedert und zur Provinz Arabia Petraea erklärt. Mit dieser Annexion verlor Petra zwar seine politische Unabhängigkeit, blieb jedoch ein wichtiges Handels- und Verwaltungszentrum. Die Römer investierten in den Ausbau der Infrastruktur, errichteten Straßen und integrierten Petra in ihr ausgedehntes Verkehrsnetz.
Unter Trajans Herrschaft begann eine verstärkte Romanisierung der Stadt. Neben der bestehenden nabatäischen Architektur entstanden neue Bauwerke im römischen Stil, darunter das Theater und die Kolonnadenstraße. Die römische Besetzung führte auch zur Veränderung der Handelsrouten, wodurch Petra allmählich an wirtschaftlicher Bedeutung verlor. Dennoch blieb die Stadt bis ins 4. Jahrhundert ein bedeutender Knotenpunkt im römischen Reich.
Ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. geriet Petra aus nicht vollständig geklärten Gründen in Vergessenheit. Erst 1812 wurde die Stadt durch den Schweizer Forscher Johann Ludwig Burckhardt wiederentdeckt. Heute zählt Petra zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eine der bekanntesten Touristenattraktionen Jordaniens.
Tagesausflug nach Petra und Höhepunkte der Besichtigung
Mit einem Reisebus fahren wir von Madaba (Hotels) über den Desert Highway nach Wadi Musa, dem Ort, vom dem aus man Petra erreicht. Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden. Vom Besucher-Center in Petra (Tickets) führt ein breiter Weg sanft abfallend in das archäologische Areal. Schon auf den ersten Metern sind kleinere Felsengräber und in Stein gehauene Monumente zu sehen, die einen ersten Eindruck von der Kunstfertigkeit der Nabatäer vermitteln.
Das Obeliskengrab, ist eines der markanten Monumente Petras. Es wurde in eine Felswand gehauen und zeichnet sich durch vier pyramidenförmige Obelisken aus, die ihm seinen Namen verleihen. Diese Obelisken symbolisieren vermutlich verstorbene Familienmitglieder. Unterhalb der Obelisken befindet sich eine einst reich verzierte Fassade mit einer zentralen Nische, die vermutlich als Eingang zum Grab diente.

Unter dem Obeliskengrab liegt das sogenannte Bab-as-Siq-Triklinum, ein in den Fels geschlagener Bankettsaal, der für rituelle Mahlzeiten und Gedenkzeremonien genutzt wurde. Das Zusammenspiel von Grabstätte und Kultstätte zeigt die komplexe religiöse Symbolik der Nabatäer und ihre Verbindung zwischen Leben und Tod.
Kurz darauf erreicht man den „Siq“, eine schmale, etwa 1,2 Kilometer lange Schlucht, die den Hauptzugang zur Stadt darstellt. Die gewaltigen Felswände ragen bis zu 80 Meter in die Höhe und bilden ein natürliches Tor zu Petra. Die schmale Passage entstand durch geologische Verschiebungen und wurde später von den Nabatäern durch Wasserkanäle und Pflasterungen weiter ausgebaut.

Entlang der Wände sind Reste antiker Inschriften, Götterreliefs und ausgeklügelter Wasserleitungen zu erkennen, die einst das lebensnotwendige Wasser in die Stadt leiteten.

Der Siq verläuft in sanften Kurven, wodurch die Spannung für Besucher stetig steigt. Das letzte Stück des Weges führt in eine schmale Biegung – und dann eröffnet sich plötzlich der atemberaubende Blick auf das Schatzhaus. Dieser Moment gehört zu den beeindruckendsten Erlebnissen eines Besuchs in Petra, wenn sich die monumentale Fassade des Schatzhauses langsam aus dem Schatten der Felswände herausschält.
Das Schatzhaus („Al-Khazneh“) ist das wohl bekannteste Bauwerk in Petra und ein Meisterwerk der nabatäischen Architektur. Die monumentale Fassade ist etwa 40 Meter hoch und 25 Meter breit und wurde direkt aus dem roten Sandstein gemeißelt. Ihr prächtiges Design zeigt eine Mischung aus hellenistischen und nahöstlichen Einflüssen mit kunstvollen Säulen, Statuen und Ornamenten. Der obere Teil der Fassade ist mit einem kunstvollen Urnenrelief geschmückt, von dem einst angenommen wurde, dass es einen Schatz enthalte – daher der Name „Schatzhaus“.

Der Innenraum des Schatzhauses ist im Vergleich zur imposanten Fassade überraschend schlicht und besteht aus einem Hauptraum mit mehreren kleineren Kammern. Historiker vermuten, dass das Bauwerk ursprünglich als königliches Grabmal diente, möglicherweise für den nabatäischen König Aretas IV. Die beeindruckende Detailgenauigkeit und die meisterhafte Steinmetzkunst machen das Schatzhaus zu einem der faszinierendsten Relikte der Antike.

Nach einer kurzen Pause lohnt es sich, weiter in die Stadt vorzudringen. Auf dem Weg entdeckt man zahlreiche Felsengräber, das römische Theater und die Königsgräber.

Das Theater von Petra ist ein weiteres beeindruckendes Bauwerk der Stadt. Es wurde direkt in den Sandstein gehauen und konnte einst bis zu 8.500 Zuschauer aufnehmen. Ursprünglich von den Nabatäern erbaut, wurde das Theater später von den Römern erweitert, was sich in der architektonischen Gestaltung widerspiegelt. Es verfügt über eine halbrunde Zuschauertribüne mit mehreren Sitzreihen, die sich um die zentrale Bühne gruppieren. Die Akustik des Theaters war hervorragend, sodass auch größere Menschenmengen den Aufführungen folgen konnten. Heute ist das Theater ein beeindruckendes Zeugnis der kulturellen und architektonischen Verschmelzung zwischen den Nabatäern und den Römern.

Die Königsgräber gehören zu den eindrucksvollsten Bauwerken in Petra. Diese imposanten Grabstätten dienten wahrscheinlich als letzte Ruhestätten für hochrangige Nabatäer. Zu den bekanntesten Gräbern zählen das Urnengrab, das Seidengrab, das Korinthische Grab und das Palastgrab.

Das Urnengrab zeichnet sich durch seine große, erhöhte Fassade und eine prächtige Urne an der Spitze aus. Es wird vermutet, dass es als Begräbnisstätte eines bedeutenden nabatäischen Königs diente.

Das Seidengrab besticht durch seine spektakulären, natürlich marmorierten Sandsteinfarben, die es zu einem der visuell beeindruckendsten Gräber machen.

Das Korinthische Grab ähnelt stilistisch dem Schatzhaus, weist jedoch stärkere hellenistische Einflüsse auf.

Das Palastgrab ist eines der größten Gräber in Petra und erhielt seinen Namen aufgrund seiner palastartigen Fassade mit mehreren Stockwerken und dekorativen Elementen.

Unweit der Königsgräber befinden sich die Überreste mehrerer byzantinischer Kirchen, die aus dem 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. stammen. Besonders bekannt ist die sogenannte „Petra Church“, eine Basilika mit beeindruckenden Mosaikböden, die biblische Szenen, Tiere und mythologische Motive darstellen. Die gut erhaltenen Mosaike zeugen von der hohen Kunstfertigkeit der byzantinischen Handwerker und sind eine der bedeutendsten christlichen Hinterlassenschaften in Petra.


Neben der Petra Church gibt es weitere Kirchenruinen, darunter die sogenannte Blau-Weiße Kirche und die Ridge Church. Diese Kirchen waren Teil einer christlichen Gemeinde, die sich nach dem Niedergang des nabatäischen Reiches in Petra etablierte. Ihre Architektur und die Überreste liturgischer Einrichtungen geben Einblick in das religiöse Leben während der byzantinischen Zeit.

Petra als römische Stadt
Nach der römischen Eroberung von Petra im Jahr 106 n. Chr. wurde die Stadt weiter ausgebaut und erhielt zahlreiche römische Bauwerke. Eines der bemerkenswertesten Relikte aus dieser Zeit ist die „Kolonnadenstraße“, eine breite, gepflasterte Hauptstraße, die einst mit beeindruckenden Säulen gesäumt war. Entlang dieser Straße befanden sich Geschäfte, Tempel und öffentliche Gebäude, die das geschäftige Leben der Stadt widerspiegelten.

Ein weiteres bedeutendes Bauwerk ist das Große Tempelareal, das vermutlich als religiöses oder administratives Zentrum diente. Es umfasst eine große Terrasse mit mehreren Tempelbauten und beeindruckenden Treppenaufgängen. Auch römische Bäder wurden errichtet, was auf den luxuriösen Lebensstil in Petra während der römischen Herrschaft hinweist.

Qasr al-Bint ist eines der wenigen freistehenden Bauwerke in Petra und war einst ein bedeutender Tempel der Nabatäer. Der Name bedeutet „Palast der Pharaonentochter“, doch tatsächlich handelt es sich um einen religiösen Bau, der vermutlich dem Hauptgott der Nabatäer, Dushara, geweiht war. Der Tempel steht auf einer erhöhten Plattform und zeichnet sich durch seine massiven Mauern und monumentale Architektur aus. Trotz zahlreicher Zerstörungen durch Erdbeben sind Teile des Bauwerks erstaunlich gut erhalten. Besonders beeindruckend sind die hohen Türöffnungen und die Überreste der dekorativen Elemente, die auf die einstige Pracht des Tempels hinweisen. Qasr al-Bint befindet sich in der Nähe der Kolonnadenstraße und gilt als eines der wichtigsten religiösen Bauwerke Petras.

Wer gut zu Fuß ist, kann den anstrengenden, aber lohnenden Aufstieg zum Kloster „Ad-Deir“ wagen. Die mehr als 800 Stufen führen zu einem monumentalen Bauwerk mit einer atemberaubenden Aussicht über die umliegende Wüstenlandschaft

Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Madaba.
Es empfiehlt sich, in Wadi Musa zu übernachten und mehr von Petra zu erkunden. Die Hotels helfen bei der Rückfahrt nach Madaba oder Amman.
Es empfiehlt sich, für Nicht-Araber vor dem Besuch von Petra einen Jordan Pass online zu kaufen, um sich die hohen Eintrittsgebühren als Tagestourist zu sparen (siehe Veranstaltungsort / Jordan Pass)